Mario Barth, Leander Haußmann und der ganze Kladderadatsch

Nachtrag zu diesem post von, äh, gestern. In einem SPON Interview faßt Leander Haußmann (ohne den ich auch gut klar käme) heute gut die (verquere und dämliche) Logik hinter Barths Dünnschiß zusammen:

Ich glaube, an bestimmten Dingen ist einfach was dran. Das bewerte ich gar nicht negativ oder positiv. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Zufall ist, dass meine Tochter mehr vor dem Spiegel steht als mein Sohn. Das muss doch irgendwo verankert sein. […] Es gab zuerst die Säugetiere, irgendwann Affen und dann wir. Das war ein langer Prozess, davon muss ja noch was übrig sein in uns. Wenn sich ein Mann nach einer Frau umdreht, dann ist das einfach sein Urinstinkt, da kann er nichts für. […] Eva Herman ist mir völlig egal, aber die Debatte ist interessant, weil man über Eva Herman einen Stellvertreterkrieg führt und sie sich hervorragend dafür eignet, dieses Thema ins Boulevard zu bekommen. Auch hier haben wir Tabus und die sind tatsächlich, da muss ich Eva Herman in gewisser Weise zustimmen, in den sechziger Jahren im Zuge der Emanzipation aufgetaucht. Aber was man darüber vergessen hat, ist, dass die Gleichstellung der Geschlechter noch lange nicht die Unterschiede zwischen ihnen aufhebt.

Ganz großartig. Obwohl ich vermute, daß Leander Haußman hier Witze macht, ist dieser schlecht durchdachte Unfug ja im Grunde schon Allgemeinwissen. Wenn man es anders sieht, muß man sich rechtfertigen, erklären, warum man denn jetzt kein moderner Postfeminist ist, und warum man immer noch “die selben alten Grabenkämpfe” führt wie die “68er”. Gottverdammt. So. Jetzt bin ich wieder stinkig und der Haußmann hat es wohl nicht einmal verdient.
Übrigens, auf die pro forma Frage des Spiegels, ob Haußmanns Tochter ihr Mädchenverhalten nicht von “gewissen Vorbildern” erlernt haben könnte, sagt Haußmann: “Dafür ist sie zu jung”. Entweder das ist wieder ein (bitterer) Witz, oder er meint tatsächlich nur Paris Hilton, Hillary Duff oder so. Ich rate zu einem Blick ins Kinderfernsehen oder in Kinderspielzeugläden. Bittesehr, ein paar schöne Hinweise, wo seine Tochter vielleicht auf Mädchen gedrillt wurde: Hier zum Beispiel, hier, hier, hier, oder hier. Selbstverständlich läßt sich das ganze auch auf Jungs ummünzen.

Das ist alles so verdammt verdammt ärgerlich und den Menschen schwimmen die Felle weg und wenn dann ein paar einigermaßen schlaue und gebildete Menschen, die zumindest ins Auge fassen “aus dem Fluß zu steigen” (finde grad keinen link), eine Veranstaltung machen die (juhu!) zwei Vorträge zum Thema Gender hat, verschwenden sie zumindest einen an einen der blöderen Denker zum Thema (das wird ganz gut von ihr selbst demonstriert, bitteschön, ein Manifest zum Nachlesen). Ach.

Menno.

Wonder Woman (very cool)

[if I weren’t almost finished…(he said whistfully)…hell, there is a fine paper in this]
Today’s online edition of the NY Times on a bit of interesting news

Ms. Simone was talking about her rise from hairstylist to online commentator to professional comic-book author. This month she added a new title. With the publication of issue No. 14 of Wonder Woman, which hit stores two weeks ago, Ms. Simone has become the regular writer of that amazing Amazon’s super-adventures, published by DC Comics. She is the first woman to serve as “ongoing writer” (to use the industry’s term) in the character’s 66-year history.

It’s an assignment that will only increase Ms. Simone’s profile. It’s also the latest move by DC Comics to push Wonder Woman, the company’s third-ranked hero, behind Superman and Batman, into the spotlight.

During a telephone interview from her home in Florence, Ore., Ms. Simone was effusive when discussing Wonder Woman. “She’s just the best kind of person,” she said. “She was a princess who didn’t need someone to rescue her. I grew up in an era — and a family — where women’s rights were very important, and the guys didn’t tend to stick around too long. She was an amazing role model.”


Broder über Barth

Da haben sich die zwei richtigen getroffen. Broder schreibt einen dämlichen Artikel über den dämlichen Barth. Gegen Ende schreibt er

Dennoch bleibt der Aufstieg von Mario Barth zum Superstar ein Mysterium. Die perfekte Vermarktungsmaschine, die hinter ihm mittlerweile brummt, kann die offenkundig bestehende Nachfrage ja nur bedienen oder allenfalls befeuern, aber nicht selbst schaffen.

Die Antwort liegt auf der Hand: wenige ‘Comedians’ bedienen so sehr und so ausschließlich das gleiche menschenfeindliche Klischee vom Mann und der Frau die vom Mars respektive der Venus kommen (eine Art Kommentar dazu schrieb ich hier). Und das hätte Broder doch auffallen können, schließlich verdankt er seinen ‘Erfolg’, in jüngster Zeit jedenfalls, ebenfalls nicht seiner Brillianz, sondern der Tatsache, daß er seit einigen Jahren unermüdlich ebenfalls immer wieder die gleichen menschenfeindlichenKlischees bedient. Gut, in seinem Fall sind es andere. Das ist aber auch schon alles.

Christlicher Fundamentalismus (Kram)

Angetippt von diesem SPON Artikel, besonders dieser Passage

Williams provoziert immer wieder mit seinen Äußerungen. Im vergangenen Jahr bezeichnete er Befürworter eines Angriffs gegen Syrien oder Iran als kriminell und mörderisch. Die israelische Tageszeitung Haaretz kritisierte Williams wegen dessen Äußerungen in Bethlehem zu Israels Mauer. Zuvor hatte Williams’ Amtsvorgänger Bischof Carey ihn wegen eines Boykott-Aufrufs angegriffen. Damals hatte unter Williams’ Vorsitz die Synode der Anglikanischen Kirche entschieden, Aktienanteile am US-Unternehmen Caterpillar zu verkaufen. Begründung: Die Firma liefere die Bagger, mit denen Israel Häuser in Palästinensergebieten einreiße.

Auch im aktuellen Interview mit dem Magazin “Emel” erwähnt Williams das enorme Leid, das die Mauer in Israel verursache. Von Terroranschlägen sprach Williams nicht. Einzige verworren-kritische Äußerung zum Islam: Die muslimische Welt sollte bedenken, dass man etwas von der Frage lernen könne, wie “klassische liberale Demokratie zu einer islamischen Weltsicht passt”.

Abgesehen davon empfiehlt Williams in dem Interview allen Gläubigen die muslimischen Betrituale: Fünfmal am Tag zu beten könne helfen, “Gott stärker in den Alltagsrhythmus zu integrieren”.

mußte ich an etwas denken, von dem ich längst lustige Passagen zitieren wollte. Einmal ein Artikel in dem Parzany und seine unerträgliche Pro Christ Veranstaltung quasi von rechts kritisiert wird, was einem Evangelikalen erst einmal passieren muß:

Wesentliche Bestandteile des biblischen Evangeliums werden bei Pro Christ verschwiegen bzw. haben nicht das Gewicht, das sie von der Bibel her haben müßten. […]

** die Heiligkeit Gottes, der ein verzehrendes Feuer ist;
** der Zorn Gottes über alle Sünde und über die gottlosen Sünder;
[…]
** die völlige Verdorbenheit des sündigen Menschen, an dem nichts Gutes ist und der zu nichts Gutem fähig ist, der unter die Sünde versklavt ist;
** die Tatsache, daß auch nach menschlichen Maßstäben „gute“, ordentlich lebende Menschen vor Gott verlorene Sünder sind;
** die Tatsache, daß auch „moderne“, heute gesellschaftlich akzeptierte Sünden wie Hurerei (vorehelicher Geschlechtsverkehr, Zusammenleben ohne Trauschein) vor Gott ein Greuel sind und zur Verdammnis führen (Ähnliches gilt z.B. für Abtreibung, Steuerbetrug, Lügen);
[…]
** klare Buße als Bruch mit der Sünde und Unterwerfung unter Gott;
** die Aufforderung des Herrn Jesus Christus an alle Gläubigen, ihr Eigenleben zu verleugnen und zu verlieren und ihr Kreuz auf sich zu nehmen;
[…]
** die Ausschließlichkeit des Heils allein durch Jesus Christus auch im Hinblick auf Anhänger anderer Religionen.

[…] Im Licht der Bibel müssen wir aber feststellen, daß jede gewichtige Verkürzung des Evangeliums im Grunde auch schon eine Verfälschung darstellt. Paulus zeigt in Apg 20,26-27, daß es Blutschuld nach sich zieht, wenn ein Verkündiger unbequeme Wahrheiten verschweigt und nicht den ganzen Ratschluß Gottes verkündigt.

Weiterhin gibt es ja noch das Aussetzen der Lektüre von Harry Potter in Chemnitz (und zwar nicht aufgrund berechtigter Einwände, was die literarische Qualität des Textes als Schullektüre betrifft), worüber an verschiedener Stelle, unter anderem ebenfalls in SPON berichtet wurde

Eine Chemnitzer Schule hat auf Bitten zweier Eltern die Lektüre von Harry Potter vom Lehrplan genommen. Die Eltern hätten sich in ihren christlichen Gefühlen verletzt gefühlt, berichtet die in Chemnitz erscheinende “Freie Presse”. Der Schulleiter des Kepler-Gymnasiums, Stephan Lamm, erklärte, man respektiere die Gefühle der Eltern und werde Harry Potter nicht als Einzelwerk in der betreffenden 5. Klasse behandeln. […] Die beiden Elternpaare hätten sich hauptsächlich an der Magie gestört, die in den Romanen viel Raum einnehme.

Gruselig wird es, wenn man das noch recht kleine Netz (in ganz Deutschland wohl nur zwischen 40 und 100 Verweigererfamilien) der fundamentalistischen Schulverweigerer betrachtet. Der Sprecher dieser bewegung schreibt Dinge wie

„Wer ein Gewissen knechtet, mit dem wird Gott rechten”, heißt es in dem Schreiben wörtlich.

Trotzdem es recht wenige sind, bekommen sie, wie der Fall in Chemnitz zeigt, immer wieder Einfluß auf Schulen oder, wie aus Hubers neugewonnener Unterstützung für die evangelikale Bewegung deutlich wird, auf Mainstreamkirchen. Unterstützung finden diese Gruppierungen, die sich etwa König Drosselbart aufgrund der dort enthaltenen Blasphemie (“ein Werk des Teufels”) verweigern, auch von der Partei Bibeltreuer Christen. Guckst du hier:

Die PBC mit ihren rund 100.000 Wählern stehe “voll hinter den Heimschulfamilien”, schreibt der bayerische Landesvorsitzende Johannes Schabert (Nürnberg) in einem Offenen Brief an Adenauer. […] Schabert erinnert zudem daran, daß das Verbot von Heimschulunterricht “auf das Jahr 1938 unter Adolf Hitler zurückgeht”. Er zieht ferner eine Parallele zwischen dem Rücktritt der bayerischen Kultusministerin Monika Hohlmeier (CSU) und ihrem scharfen Vorgehen gegen Heimschuleltern. Sie habe gegen mindestens sieben Elternteile Beugehaft verhängt. Schabert: “Der Prophet Sacharja sagte bereits vor 2.500 Jahren, daß wer Gottes Volk antastet, seinen (Gottes, Anm.) eigenen Augapfel antastet.”

Abschließend die im selben Artikel zitierte, na, man möchte schon fast sagen: Drohung des kölschen Baptistenpredigers Hartmann

“Diese Eltern haben dem kommunistischen Druck nicht nachgegeben und ihm widerstanden; glauben Sie, daß diese Menschen vor Ihren Drohungen zurückschrecken?”

On Debating (I love Stephen Fry)

Here’s Stephen Fry’s blog entry on a debate he’s had on Global Warming and he starts it off with a reflection of the culture of debate in his country and the total lack of understanding for this way to lead a debate in the US. I felt, I don’t know, I love, admire and cherish Mr. Fry, and I guess I felt sort of vindicated, because I tend to get, er, similar reactions when I get into a heated debate, as some of you well know. People tend to carry a grudge for quite a while, as you can see by reading scrupeda’s rather unfair comment under my Open Letter Post. Here’s Fry’s complete opening paragraph

[W]hen I get into a debate I can get very, very hot under the collar, very impassioned, and I dare say, very maddening, for once the light of battle is in my eye I find it almost impossible to let go and calm down. I like to think I’m never vituperative or too ad hominem but I do know that I fall on ideas as hungry wolves fall on strayed lambs and the result isn’t always pretty. This is especially dangerous in America. I was warned many, many years ago by the great Jonathan Lynn, […] that Americans are not raised in a tradition of debate and that the adversarial ferocity common around a dinner table in Britain is more or less unheard of in America. When Jonathan first went to live in LA he couldn’t understand the terrible silences that would fall when he trashed an statement he disagreed with and said something like “yes, but that’s just arrant nonsense, isn’t it? It doesn’t make sense. It’s self-contradictory.” To a Briton pointing out that something is nonsense, rubbish, tosh or logically impossible in its own terms is not an attack on the person saying it – it’s often no more than a salvo in what one hopes might become an enjoyable intellectual tussle.

But to be fair, we don’t get a snippet of Fry’s way of debating here. He may well sound far less arrogant or prickish than I do, or less ego jerk-off. I don’t know. However, as it is, I’m sitting here, getting ill (why OH why? got so much to do. go away, I tell ye, wicked cold!) and smiling. Thank you Stephen, once again.

Lustige Bücher kann man nie genug haben

Weltoktober, von Thorsten Mann.

Der Name Michail Gorbatschows ist bis heute mit dem Ende des “real existierenden Sozialismus” verbunden. In den 1980er Jahren wurde von ihm unter dem Begriff der “Perestroika” ein Prozess eingeleitet, der zur Auflösung der Sowjetunion, des Warschauer Paktes und zur deutschen Wiedervereinigung führte. Dieser Prozess verlief zum Erstaunen vieler Analysten relativ friedlich, nur wenige Beobachter stellten die Frage nach dem Warum. Fiel die Berliner Mauer auf Veranlassung des KGB? Gibt es einen Zusammenhang mit dem Aufbau der Europäischen Union, die immer sozialistischere Züge trägt? Welche geheimen Interessen verfolgte Gorbatschow wirklich? Ist der Kommunismus wirklich tot oder steht die Welt im Zuge der Globalisierung unmittelbar vor dem Zusammenbruch der kapitalistischen Weltwirtschaft? Wird dies zu einem Wiedererstarken der marxistischen Ideologie führen, gefolgt von einer neuen Oktober-Revolution, dem Weltoktober?

Torsten Mann zeigt, dass der Zerfall der Sowjetunion und ihrer Satellitenstaaten sowie der Übergang zu marktwirtschaftlichen Verhältnissen nur eine raffiniert inszenierte Täuschung war, eine Täuschung, die dem Ziel dient, eine seit Lenins Zeiten bestehende geheime flexible Langzeitstrategie umzusetzen, zur Errichtung einer sozialistischen Neuen Weltordnung.

Ich bin schon wieder vom Stuhl gefallen vor Lachen. Erst Broder mit seiner ganz speziellen Theorie der Islamphobie und nun das. Ich sollte den Wippermann anrufen.

via classless kulla

Ehe (deutsch)

[Übersetzung/Bearbeitung von Knives]

Ich mußte, es würde sich lohnen
den Sgian Dubh sauber und scharf zu halten,
verpackt in einem Tuch aus Kammgarn.

Heute morgen schnitt ich dir damit
deine Kopfhaut vom Schädel
und unterbrach deinen leidigen Herzschlag

mit dem Balisong, den wir auf unserer Hochzeitsreise
über die Grenze geschmuggelt hatten,
erinnerst du dich? Heute morgen sickerte

dein klumpiges Blut in unsere knochenweißen Kissen
die wir schon haben seit wir verheiratet sind.
Ich habe der Polizei einen anonymen Brief geschickt,

ich hoffe, das stört dich nicht weiter. Wenn sie ankommen
werde ich dein Haar tragen
und in meiner süßesten Frauenstimme flüstern

daß mein Ehemann wahnsinnig geworden ist
und mich wie wild angegriffen hat. Ich habe ihn
in Notwehr getötet. Ich bin gut darin, dich zu imitieren,

deshalb werden sie mir glauben, wie mir überhaupt jeder glaubt.
Und dann werde ich frei sein, frei, zu sein
wer auch immer ich sein möchte.

Oh! Das ist solch eine glänzende Idee. Ich weiß
du wärst begeistert gewesen.
Ich werde die Puppen tanzen lassen. Oh!

Welchen Namen werde ich annehmen?
Wohin werde ich gehen?

[Übersetzung/Bearbeitung von Knives]

"Invincible Germany University"

Time on a strange idea of our favorite David.

David Lynch is no stranger to weird confluences. But the U.S. filmmaker, known for such works as Blue Velvet and Twin Peaks, failed to anticipate the reception his latest project got in Germany this week. Lynch, whose new-age beliefs are sometimes as quirky as his movies, is touring Europe to help establish a network of so-called “invincible universities” to teach the philosophy of transcendental meditation. The idea is to engender world peace. But at a meeting this week at a culture center in Berlin, Lynch triggered a less than peaceful exchange with German onlookers when Emanuel Schiffgens, his partner for establishing such a “university” in the German capital, suddenly veered into dangerous waters.

[…]

“We want an invincible Germany!” intoned Schiffgens, the self-styled Raja of Germany. The flap those words created, with their echoes of the Third Reich, reveals both the deadly seriousness with which Germans view their wartime past and the gulf separating Lynch’s new-age agenda from that of some hard-bitten Berliners with a more historical mind-set.

[…]

The American director, a bit of a cult figure himself in Europe, regretted that the real message of transcendental meditation, which he calls an “ancient eternal knowledge verified by Western science,” was being lost in the furor. “Mankind was not made to suffer,” he said. “We are all one. Bliss is our nature … But somehow tonight this beautiful gift has gotten perverted. Let’s march boldly toward a bright and shining future!”

The Spiegel also has its say

Lynch is working to found a series of “invincible universities” across Europe. The institutions would integrate traditional courses in subjects like science and the humanities with the philosophy of Transcendental Meditation, a meditation technique pioneered in the 1950s by the Indian guru Maharishi Mahesh Yogi. Plans for such institutions are underway in Bulgaria, Estonia, Finland, and Scotland. The Scottish project is being co-sponsored by the 1960s folk music icon Donovan.
Teufelsberg (Devil’s Mountain) is a hill in western Berlin made of rubble removed from the city after air raids in World War II. During the Cold War, the American military used it as an observation post to spy on East Germany with audio equipment. The David Lynch Foundation has entered an agreement with the city to purchase the property for an undisclosed sum, a transaction that should be completed by February of 2008.

In the wake of the flubbed presentation, the daily Berliner Zeitung reported Friday that Lynch’s university is under attack from the Protestant church and local politicians.

But Lynch clearly believes in his plans. “Somehow tonight this beautiful gift has gotten perverted,” he said at the forum. “Let’s march boldly toward a bright and shining future.”

Haha. Here’s some hilarious footage on nosedef’s blog of the latest genius to inaugurate a cult (following illustrious genius writers like Jahnn or Mishima. Good company.).

via classless kulla

It’s Britney, Bitch! (2)

Ha. Nicht zu fassen. Ein Artikel in der faz, den ich nicht ärgerlich finde, über “the legendary Ms. Britney Spears”. Gut, sich über die breite Berichterstattung über die Person Britney zu beschweren und dann selbst dazu beizutragen ist sicher nicht wohl überlegt, aber wenn man sinnvolles sagt, darf man das. Die beiden relevanten Passagen sind folgende:

So etwas steht inzwischen nicht mehr nur in bunten, sondern auch in seriösen deutschen Blättern. Komisch, dass es so oft junge Frauen trifft, Paris Hilton oder der jungen amerikanischen Schauspielerin Lindsay Lohan ergeht es nämlich genauso. Pete Doherty dagegen ist eher die Ausnahme von der Regel, außerdem ist das Image des suchtkranken englischen Sängers eher das des letzten ungezähmten Rockrebellen.

sowie

Es ist fast unmöglich geworden, unbefangen über die amerikanische Sängerin zu schreiben, weil einfach zu viel Ressentiment im Raum steht, das erst mal weggeräumt werden muss. Britney Spears ist zum Politikum geworden, wer sich zu ihr äußert, bezieht Partei – weil es auch eine Frage der Politik ist, einer jungen Mutter das gleiche Recht auf Eskapaden zu gestatten wie zum Beispiel einem Robbie Williams. Und da gibt es eben eine Partei, die duzt.

Faszinierenderweise ist es auch diesem Artikel, bis vielleicht auf Teile der zaghaften Andeutungen in den zitierten Passagen, nicht gelungen, das Level von Reflexion, das ein Lied wie Piece of me vom aktuellen Album bereits erreicht hat, zu übersteigen. Dass man mit sowas Geld verdient. Pfff.
Ich möchte schließen mit der Bitte um einen Dubstep oder Breakcore remix des Albums. Wenn das jemand liest der sowas macht oder erfährt, daß sowas gemacht wurde, bitte benachrichtigen Sie mich.

Guess I can’t see the harm
In working and being a mama
And with a kid on my arm
I’m still an exceptional earner (B. Spears, Piece of Me)

"Philosophy in the Flesh"

George Lakoff and Mark Johnson have written a very readable and really good book about an intriguing linguistic concept, Metaphors we live by. Take care, it’s not a work of philosophy, it’s full of holes and bad reasoning, like much of so-called “science”. There are better technical books on Cognitive Linguistics, such as Langacker’s books, Fauconnier’s amazing classic or Talmy’s opus magnum, but they aren’t really that readable, and all of them indulge in the same disregard for, well, thinking. Bah, science. Oh, were was I? Yes, well, many years later, Lakoff and Johnson decided that, after all, not only did they write philosophy, but GOOD philosophy, really, better than ALL the other philosophers, which, from the start, smacked of the typical myopic condescension to philosophy usually practiced by scientists. So they published Philosophy in the Flesh: The Embodied Mind and its challenge to western thought in 1999, which is a very pretty book (I like the cover). That is all the nice things that can be said about it. The authors totally disregard the actual writings of the writers they criticise. The only ones who get their due, mostly, are Chomsky and Descartes. With all the others it’s as if they never thoroughly read a book of theirs. I have a specialist (well) for Analytic Philosophy at hand and she was astonished, looking at the bibliography, that, having read these books, the authors could still claim what they did. It’s no use going into details here, they are wrong in most respects. In the parts where I have in-depth knowledge, the idiocy was equally palpable.
The funniest thing was that they call it “A radical change in our understanding of reason” and talk about the ‘fact’ that “human rationality isn’t at all what the Western philosophical tradition has held it to be” and “we are different from what our philosophical tradition has told us we are”. They say that their thesis was ORIGINAL. NEW. Which, frankly, it’s not. These ideas have been around. Hampshire (much as I dislike him), Husserl, Quine, even in the work of writers as old as Kant (I’m told) and Stirner traces of such a sentiment can be found. And we are not even talking about the parts of it that aren’t boring old materialist philosophy.
One should be thankful to Lakoff and Johnson for their work in the 1980s, because they found a precise and good expression for a problem and its answers (here is an explanation but I just saw that it’s now, miraculously, also called “embodied philosophy”. Don’t let that confuse you, it’s not philosophy) that have been around for a while now, but this…is just…embarrassing. I know I have recommended their books to some of you, and after reading vast parts of this one, I felt acutely embarrassed to have done so. Stay away from this one. And don’t think that they are philosophers. They are not. They are linguists, with all the positive and negative things that follow from that description. I still recommend Lakoff’s Women Fire and Dangerous Things.

Zitat des Tages (2)

Niemand muß dich extra zwingen
wenn du selber mitmachst
niemand muß dich gleichschalten
wenn du dich selber gleichsetzt
um auf dem Markt zu konkurrieren
und dich vergleichen zu können
um zu den Siegern und nicht
zu den Verlieren zu gehören

Aus dem Song Der Tausch (Verschwörung aller gegen alle) von Egotronic feat. classless Kulla.

Das ist eine außergewöhnlich gute und genaue Feststellung, daß eben nicht die anderen (die da oben!) Schuld haben und man selbst Opfer oder wenigstens innocent bystander ist. So ist es eben nicht. Aber es hat sich so in alle Diskurse gefressen, daß alles, was man dagegen sagt, wie Worte in den Wind zu sprechen ist. Diese Haltung sorgt dann auch dafür, daß die großen Problemfelder der Gegenwart, wie class, race und gender, davon weitgehend unberührt geblieben sind. Streckenweise wird es klar nur noch bei Leuten wie Butler, Gilroy, Müller und Roediger. Für den, der es lesen kann. Kann das überwunden werden? Und was danach?
“Plonger […] [a]u fond de l’inconnu, pour trouver du nouveau!”

Diffamierung (deutsch)

[deutsche Version von Defamation. Das hier ist das dazugehörige Foto]

blut ist ebenso kalt
wie es gelb ist
was für ‘ne nacht

ich kroch in einen baum
bat um unterschlupf
ich aß zikaden

leckere kleine kerle
habe ein glas fallen gelassen
ein bißchen merrill gelesen

ein bißchen mccarthy
man sollte sich niemals
unterhalb des ellbogens schneiden

dort wird man es nicht
hinreichend verbergen können
früher oder später

wird diese nacht vorüber sein
der baum hat mich ausgewiesen
er sagt ich stinke

Aktion Wir helfen Broder

Würden wir nicht jeden Tag von Selbstmordattentaten im Namen Allahs lesen, bei denen Hunderte von Menschen massakriert werden, wären die Attentäter vom 11. September nicht gläubige Muslime gewesen, die davon überzeugt waren, dass sie göttlichen Willen vollstrecken und dafür im Paradies belohnt werden, wüssten wir nicht von öffentlichen Hinrichtungen an Homosexuellen und Steinigungen von Frauen im Gottesstaat der Ajatollahs, von Ehrenmorden in Amsterdam und Berlin, hätte kein Mensch Angst vor dem Islam und den Muslimen.

Ich bin grade vom Stuhl gefallen vor Lachen beim Lesen des letzten SPON Artikels des herzigen Herrn Broder. Kann bitte jemand dem Herrn Broder ein Buch kaufen oder ihm einen Büchereiausweis besorgen? Bitte. Bildung ist ein Menschenrecht . Man sollte sie Broder nicht vorenthalten. Man muß nicht einmal die einschlägige Studie des Runnymede trust lesen oder Edward Saids frühes Werk (bis und inklusive Orientalism). Es reicht schon, einmal über den oben zitierten Text nachzudenken. Wenn man dann darauf kommt, welche Prämissen in ihn eingingen und wieso deshalb manche Schlüsse, die Herr Broder zieht, nur so dauerhaft sind wie diese fragwürdigen Prämissen (die er in anderen Bereichen selbst nicht annimmt übrigens), dann wäre man schon weiter.

Ps. Der watchblog islamophobie hat sich auch zum von Herrn Broder in offensichtlich angetrunkenem Zustand kommentierten Abend geäußert:

Für die “Problemdastellung” waren Frau Illner und Frau Ates (mit Gastauftritt von Mina Ahadi) zuständig, doch die anderen Diskutanten redeten konstruktiv miteinander.

Erstmal hiess die Sendung: unser Vorurteil, ihr Glaube. – Passt der Islam nach Deutschland.

Es war alles sehr freundlich, verständnisvoll, dialogorientiert

Oh! Oh! Sarko, c’est rigolo!

The President of France, Sarkozy, who supports the highly problematic idea of DNA tests for immigrants, (which, granted, isn’t racist per se, this is dependent on the exact phrasing)has once more shown his colors. Among many other things he said today in a speech in Dakar two frankly outrageous thing, which should lead to his having to resign, but most likely won’t have any effect like that. Bernard, in a piece for the online edition of le monde, highlights them:

Fidèle à lui-même, le président a absous les colonisateurs qui, certes, “ont pillé des ressources” et “ont eu tort” de le faire, mais étaient “sincères”.

le président a présenté l’Africain comme un homme prisonnier de sa culture, marqué par l’irrationalité et l’incapacité d’envisager le futur. “Le drame de l’Afrique, a-t-il déclaré, c’est que l’homme africain n’est pas assez entré dans l’Histoire (…). Jamais il ne s’élance vers l’avenir (…). Dans cet univers où la nature commande tout (…), il n’y a de place ni pour l’aventure humaine ni pour l’idée de progrès.”

The great thing is that Le Monde has posted the whole speech and it is loads of fun to revel in it. After having first said, through various uses of the sentence “Ils ont eu tort” (they were wrong), that the European colonizers of Africa did wrong in colonizing it and doing it the way they did, he continues to somewhat absolve the colonizing movement of their guilt (if you wonder why I quote so extensively from the speech, Le Monde’s online edition isn’t online for free for longer than a week or so, so this post will still be readable when some of the links become defunct)

Le colonisateur est venu, il a pris, il s’est servi, il a exploité, il a pillé des ressources, des richesses qui ne lui appartenaient pas. Il a dépouillé le colonisé de sa personnalité, de sa liberté, de sa terre, du fruit de son travail.

Il a pris mais je veux dire avec respect qu’il a aussi donné. Il a construit des ponts, des routes, des hôpitaux, des dispensaires, des écoles. Il a rendu fécondes des terres vierges, il a donné sa peine, son travail, son savoir. Je veux le dire ici, tous les colons n’étaient pas des voleurs, tous les colons n’étaient pas des exploiteurs.

Il y avait parmi eux des hommes mauvais mais il y avait aussi des hommes de bonne volonté, des hommes qui croyaient remplir une mission civilisatrice, des hommes qui croyaient faire le bien. Ils se trompaient mais certains étaient sincères. Ils croyaient donner la liberté, ils créaient l’aliénation. Ils croyaient briser les chaînes de l’obscurantisme, de la superstition, de la servitude. Ils forgeaient des chaînes bien plus lourdes, ils imposaient une servitude plus pesante, car c’étaient les esprits, c’étaient les âmes qui étaient asservis. Ils croyaient donner l’amour sans voir qu’ils semaient la révolte et la haine.

La colonisation n’est pas responsable de toutes les difficultés actuelles de l’Afrique. Elle n’est pas responsable des guerres sanglantes que se font les Africains entre eux. Elle n’est pas responsable des génocides. Elle n’est pas responsable des dictateurs. Elle n’est pas responsable du fanatisme. Elle n’est pas responsable de la corruption, de la prévarication. Elle n’est pas responsable des gaspillages et de la pollution.

I cannot possibly comment on that without writing at least 20 pages of rebuttal, but this part of his speech is so blatantly ignorant, that it provides its own commentary, basically, doesn’t it? With texts like these, quoting them is more than enough to expose their authors. The other scrumptious parts I let Bernard quote, and apart from these passages, the speech basically becomes a plea for “young africans” to stay at home (don’t come to us) and rebuild their…er…country? Yes, it’s ONE country, Africa, didn’t you know that. Oh God. One might think of pushing books by Paul Gilroy (see also my blog entry on Gilroy here) for this on Sarkozy, and Frantz Fanon as well, who would come in handy in many other places in his fun speech. Even a text that doesn’t carry as much philosophical weight as it used to like Said’s Orientalism (still a very readable book) would broaden this president’s horizons, one feels. As an aside, doesn’t he remind you of Giuliany a lot as well? Strange.
Whatever. Finally, he wraps his speech up by telling the “young africans” that they can change their country all by themselves, with a little help by their French friends. The gall! I’ll quote a good portion of it:

Jeunes d’Afrique, vous voulez le développement, vous voulez la croissance, vous voulez la hausse du niveau de vie.

Mais le voulez-vous vraiment ? Voulez-vous que cessent l’arbitraire, la corruption, la violence ? Voulez-vous que la propriété soit respectée, que l’argent soit investi au lieu d’être détourné ? Voulez-vous que l’État se remette à faire son métier, qu’il soit allégé des bureaucraties qui l’étouffent, qu’il soit libéré du parasitisme, du clientélisme, que son autorité soit restaurée, qu’il domine les féodalités, qu’il domine les corporatismes ? Voulez-vous que partout règne l’État de droit qui permet à chacun de savoir raisonnablement ce qu’il peut attendre des autres ?

Si vous le voulez, alors la France sera à vos côtés pour l’exiger, mais personne ne le voudra à votre place.

Voulez-vous qu’il n’y ait plus de famine sur la terre africaine ? Voulez-vous que, sur la terre africaine, il n’y ait plus jamais un seul enfant qui meure de faim ? Alors cherchez l’autosuffisance alimentaire. Alors développez les cultures vivrières. L’Afrique a d’abord besoin de produire pour se nourrir. Si c’est ce que vous voulez, jeunes d’Afrique, vous tenez entre vos mains l’avenir de l’Afrique, et la France travaillera avec vous pour bâtir cet avenir.

Vous voulez lutter contre la pollution ? Vous voulez que le développement soit durable ? Vous voulez que les générations actuelles ne vivent plus au détriment des générations futures ? Vous voulez que chacun paye le véritable coût de ce qu’il consomme ? Vous voulez développer les technologies propres ? C’est à vous de le décider. Mais si vous le décidez, la France sera à vos côtés.

Vous voulez la paix sur le continent africain ? Vous voulez la sécurité collective ? Vous voulez le règlement pacifique des conflits ? Vous voulez mettre fin au cycle infernal de la vengeance et de la haine ? C’est à vous, mes amis africains, de le décider . Et si vous le décidez, la France sera à vos côtés, comme une amie indéfectible, mais la France ne peut pas vouloir à la place de la jeunesse d’Afrique.

Some days ago, Sarko visited the US and had an enormous success, according to an assessment in the NYTimes

“It’s safe to say that you’ve impressed a lot of people here on your journey,” Mr. Bush said, calling Mr. Sarkozy “the kind of fellow I like to deal with.”

Really telling was this remark, which should have prevented us (well, me) to be surprised by Sarko’s disastrous speech in Dakar today

Senator Mitch McConnell of Kentucky, the Republican leader, said of Mr. Sarkozy’s performance: “You just heard a Ronald Reagan speech from a president of France. It was an almost out-of-body experience for all of us.”

[…]

In his speech and the news conference with Mr. Bush, Mr. Sarkozy pledged to be a strong partner with the United States against terrorism and to keep French troops in Afghanistan as long as needed in the NATO-led mission to bring stability.

How to become president

Ha. Well, Eboo Patel’s shortish texts in the online edition of the Washington Post are never very strong, even though his ideas are mostly on point, in a screaming teenager sort of way. Even in today’s text, the basic point is good. The way he’s expressed it, not so much. However, this part of it is funny and memorable. Enjoy:

The main issue for Rudy is how to exploit the current fear of Muslims into a winning presidential campaign. Pat Robertson will offer his insights on that issue alongside America’s most prominent Islamophobes, including Norman Podhoretz, Peter King and Daniel Pipes. Here is a taste of what these four Giuliani advisers have said before about Islam and Muslims:

Norman Podhoretz told the New York Times Magazine’s Matt Bai that Al Qaeda was a reasonably clear window into mainstream Islam. Peter King once said that Muslims are “an enemy living amongst us.” Daniel Pipes has advanced multiple crackpot theories about Muslims and violence, including “sudden jihad syndrome”, by which the Muslim mom sitting next to you at the PTA meeting suddenly whips out a gun and takes out the whole room.

Robertson’s unabashed claim that Islam is “satanic” and “motivated by a demonic power” fits right in.

[Schrecke]

Spontan verfaßter Bildkommentar zu diesem fantastischen Bild


vom wald verschlungen
im schwangeren fluß ertrunken
schlug mich der wind
in blätterne felle
der himmel hat nicht licht genug
noch das jahr tage
daß ich je wieder errötete
oder ergrünte
wie meine verwurzelten schwestern

Don’t blame the poet. Blame his stash of cheap liquor! 😉

Hazing (fee fi fo fun for me) Update III

OH I know this is a hot topic right now and I should not post everytime something interesting crops up but this is the last time, promise, after having written about it three times before. Here’s the first posting
and here’s the second. This is the most recent posting. You’ll notice I stopped explaining things. These things speak for themselves, as does this piece from the Washington Post

The United States knows quite a bit about waterboarding. The U.S. government — whether acting alone before domestic courts, commissions and courts-martial or as part of the world community — has not only condemned the use of water torture but has severely punished those who applied it.

After World War II, we convicted several Japanese soldiers for waterboarding American and Allied prisoners of war. At the trial of his captors, then-Lt. Chase J. Nielsen, one of the 1942 Army Air Forces officers who flew in the Doolittle Raid and was captured by the Japanese, testified: “I was given several types of torture. . . . I was given what they call the water cure.” He was asked what he felt when the Japanese soldiers poured the water. “Well, I felt more or less like I was drowning,” he replied, “just gasping between life and death.”

Nielsen’s experience was not unique. Nor was the prosecution of his captors. After Japan surrendered, the United States organized and participated in the International Military Tribunal for the Far East, generally called the Tokyo War Crimes Trials. Leading members of Japan’s military and government elite were charged, among their many other crimes, with torturing Allied military personnel and civilians. The principal proof upon which their torture convictions were based was conduct that we would now call waterboarding.

Hitchens at work

This is from a NY Times review of John Updike’s most recent collection of nonfiction by Christopher Hitchens. It’s nicely written, informative and all that. We also learn that Hitchens writes “Yuck” and ticks in the margins of his books, but, as I said in a German text on this blog, certain minds seem to be unable to refrain from mentioning Islam in a stupid and self-revealing way. I wonder if a get-together of Hitchens and his editor looks like Fawlty Towers all over again, just this time nobody cries: DON’T MENTION THE WAR but DON’T MENTION ISLAM, however, given the frequency of Hitchens’s Islambashing this is improbable. Though I must admit, he does kinda remind me of John Cleese’s character. Here’s the fun part of his so-so review

Discussing Grass’s rather recent discovery that Germans had also been the victims of atrocities, Updike asks:

“Can a nation war against a regime without warring against the people the regime rules? Is the very concept ‘war crime’ tautological, given the context of determined violence? As Kofi Annan, the United Nations secretary general, said a few weeks ago, ‘War is always a catastrophe.’ Are discriminations possible between appropriate and excessive bombing, between legitimate and atrocious ship-sinkings, between proper combat of armed soldiers and such tactics as using civilians, including children, as human shields or disguising an ambush as a surrender? An American soldier recently wounded in such an ambush, when interviewed on television, shrugged and, with striking dispassion, conceded that, given the great imbalance of firepower between the Coalition and Saddam Hussein’s Iraq, he could hardly blame his attackers for their murderous ruse.”

This is evenhandedness taken almost to the point of masochism. (What of the “imbalance” between the jihadists and the girls’ schools they blow up?) And Updike doesn’t choose to answer any of the questions — familiar enough at a sophomore level, as is Annan’s affectless remark — that he poses. I have the suspicion that he is overcompensating for the rather lame defense of the war in Vietnam that he mounted in his memoir “Self-Consciousness.”

For balance (?) here’s Kakutani’s good review of Mr. Updike’s most recent novel, Terrorist.
And now, in comes Basil Fawlty (yes, any review of a book an Islamism will mention Islam, several times, but read on, you’ll see what I mean)in his own review of that book

Indeed, Updike continues to offer us, as we have come to expect of him, his grueling homework. The sinuous imam of the local mosque (Shaikh Rashid) does not try to impress the half-educated and credulous Ahmad with the duty to fight the enemies of the Prophet. Far from it. He prepares him for stone-faced single-mindedness with some intricate Koranic hermeneutics, designed to shake his faith. And guess which example is adduced? The theory of the German Orientalist Christoph Luxenberg, who has argued that the “virgins” promised to martyrs in Paradise are actually a mistranslation for “white raisins.” Bet you never heard that! My feeling — call it a guess or an intuition — is that this is not how madrassas train their suicide bombers. My other feeling is that Updike could have placed this rather secondhand show of his recent learning in some other part of the novel.

It sorta makes me wonder whether he’s drunk when he’s writing his essays. Or high on some very damaging drugs.

Open Letter by the Eternally Stressed Semanticist

From Lance Nathan’s blog

An Open Letter

Dear [□ Sir / □ Madam / □ Representative / □ Journalist / □ Idiot],

I know you believe you know a great deal about
[□ linguistics / □ children’s literature / □ law / □ psychology / □ other (please specify)]

simply because you
[□ use language / □ read Harry Potter and Goodnight Moon / □ watch Law & Order / □ have a mind],

or because you’ve read a newspaper article about
[□ the lack of numbers in Pirahã / □ Dumbledore being gay / □ some Supreme Court decision / □ Prozac].

But please understand that the issues in this field are far more complicated than you realize. For instance, the field isn’t all about
[□ proper grammar / □ writing children’s books / □ litigation / □ schizophrenia];

those of us practicing in the field spend much of our time reading articles, synthesizing facts, and seeking a deeper understanding of [□ language / □ literature / □ law / □ the mind]. I’m not saying that you can’t have an opinion until you’ve
[□ understood an article by Chomsky / □ read every Caldecott and Newbery Medal winner / □ argued a case before the Supreme Court / □ spent three years running rodents through mazes]

—in fact, most of the people in our field have never done that. But we’d appreciate it if you either consult an expert, or educate yourself a little more by
[□ taking a course or two / □ taking a course or two / □ taking a course or two / □ taking a course or two]
[…]

via Language Log

Pasiphae (deutsch)

stumpf hallt es über den hof
wenn wieder die früchte
von den bäumen fallen
hunderte aufreißende wunden.

der himmel eilt über den himmel
als gäbe es kein morgen
es ist uns aber ein tag
nach dieser nacht versprochen

und die aufreißende wunde zwischen den beinen
die betörend duftet
der kelch den sie hier reichen zum tanz
der erste trunk solch langer nächte